Lebenslauf Dr. Alfred Lang
Alfred Lang wurde am 13.1.1948 in Hornberg geboren.
Seine Eltern waren Maria Lang, geb. Herrmann, und Alfred Lang, beide Wohnhaft in Hornberg
Alfred wurde in der Pfarrkirche in Hornberg katholisch getauft. Eingeschult wurde er 1954 in der Grundschule Hornberg, anschließend besuchte er das Gymnasium in Hausach, das er mit dem Abitur beendete.
Seine Hobbies als Schüler, waren Tischtennis, Wandern und Langlauf. Als Austauschschüler war er im englischen York sowie im französischen Jura, um Land und Leute kennenzulernen und um die jeweilige Sprache besser zu beherrschen. Aus dieser Zeit stammt auch seine tiefe und langjährige Liebe zu Frankreich. Zur französischen Sprache, zur französischen Musik, besonders zu den Chansoniers, und natürlich zum französischen Essen.
Nach der Hochschulreife wurde er zur Bundeswehr nach Immendingen in die dortige Panzergrenadierdivision eingezogen.
Nach Abschluss des Wehrdienstes konnte er dann sein Studium der Organischen Chemie an der Universität Freiburg beginnen. Chemie war schon immer sein Lieblingsfach. Dort in Freiburg schrieb er auch seine Diplomarbeit und promovierte dann in der Zeit von 1974 bis 1979 unter der Leitung von Prof. Rückardt.
Mit dem Titel: Zum Mechanismus der Thermolyse symmetrischer und unsymmetrischer Azo-Verbindungen.
Das ist vereinfacht gesagt, die effiziente Herstellung vieler, vieler bunter Farbstoffe.
Nach der Verleihung der Doktorwürde begann Alfred 1979 seine langjährige Tätigkeit im Beilstein Institut für Organische Chemie in Frankfurt. Dort kümmerte er sich um die Systematisierung und Dokumentation von Millionen chemischer Verbindungen.
Im gleichen Jahr zog seine Familie, Marliese und die beiden Stiefsöhne Renato und Frank Eder, von Hornberg nach Rodgau im Kreis Offenbach.
Am 16.Mai 1980 heiratete er Marliese Eder im romantischen Seligenstadt. Die Hochzeitreise ging, da beide sehr italophil waren, nach Italien an den Luganer See.
Lange reifte der Wunsch nach einem eigenen Haus, das 1983 in Urberach im Kreis Offenbach gefunden wurde.
Groß genug für die Familie, und später auch für die Mutter von Alfred, die zu diesem Zeitpunkt schon verwitwet war und bis zu ihrem Tod dort lebte und gepflegt wurde.
Nach 25 Jahren beim Beilstein Institut machte Alfred sich selbstständig und gründete die Firma ABC Datentechnik, die sich mit dem Digitalisieren von Dokumenten befasste. Dort arbeitete er bis zur Rente.
Als Rentner hatte dann Alfred Zeit, sich seinen zahlreichen Hobbies zu widmen.
Sein liebstes Hobby war die Imkerei, die er von seinem Vater geerbt hatte. Zeitweise hatte er 10 Bienenstöcke, die in guten Jahren gute 150 Kilogramm Honig brachten.
Das zweite große Hobby war Briefmarkensammeln, besonders die deutschen Gebiete vor dem ersten Weltkrieg. Hier konnte, er einige schöne, wertvolle Stücke ersteigern. Er saß oft lange Abende vor seinen Auktionskatalogen um die besten Marken oder Sammlungen zu finden.
Sein drittes großes Hobby war Schach, das er seit seiner Schülerzeit hingebungsvoll spielte. Er konnte lange Zeit vor seinen Schachbüchern oder dem Schachroboter sitzen, um Partien zu analysieren und für seine nächsten Turniere mit dem Schachclub Rödermark anzuwenden. Und das mit großem Erfolg. Nebenher unterrichte er die Schüler in den umliegenden Schulen im Schach.
Mit seinem Ruhestand konnte er sich auch endlich wieder mehr dem Reisen zuwenden, um mit sich mit seiner Frau Marliese in der Welt umzusehen .
Deutschland von Nord nach Süd, von Ost nach West. Von Rügen bis in den Bayrischen Wald.
Nach Marokko bis zum hohen Atlas, zur Schwägerin Eleonore nach Florida, mit dem Schiff von Moskau nach St. Petersburg, Rundreisen durch ganz Italien, Frankreich, Spanien, Portugal. Oder über die Seidenstrasse von Taschkent nach Buchara, Samarkand. Durch Persien, Tadschikistan, Usbekistan.
Leider bekam Alfred vor zehn Jahren die Diagnose der Lungenkrankheit COPD, die sich im Laufe der Zeit schubweise immer weiter verschlechterte.
Damit wurde sein Aktionsradius immer geringer und das Verreisen immer anstrengender. Seit drei Jahre musste er dauerhaft über ein Sauerstoffgerät mit Sauerstoff versorgt werden, was die Beweglichkeit stark einschränkte und auf kurze Ausflüge in der Nähe reduzierte.
Immer neue Schübe, ein Schlaganfall und ein Herzinfarkt schwächten ihn zusehends. Im Januar musste er mit einer Lungenentzündung auf die Intensivstation. Danach war sein Körper so geschwächt, dass er eine neue Infektion im Oktober 2025 leider nicht mehr überstand. Er starb am 6. Oktober, in Anwesenheit seiner Frau Marliese.
Das Leben endet nun, geboren in Hornberg ist seine letzte Ruhestätte nun wieder in Hornberg im Familiengrab, in dem schon seine Eltern beigesetzt wurden.
Ruhe in Frieden.
Gott unser Vater soll über dich wachen und dir die ewige Seligkeit geben.